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Possible Performances II

Possible Performances II zeigt ein Modell, in welchem Theaterportale aneinander gelehnt sind. Klassische Guckkastenbühnen werden jeweils mittels einem Portal gerahmt. Es ist dies ein Stilmittel, welches die Inszenierung im dahinterliegenden Bühnenraum unterstreicht, und einen Bruch mit der realen Welt, in diesem Fall den Zuschauerraum, herbei führt. Dabei werden die Blickachsen des ganzen Zuschauerraumes auf den Bühnenraum konzentriert, dem Portal kommt die Bedeutung eines Brennglases zu, um dieses Phänomen zu verdichten.

Hinter jedem Portal verbirgt sich eine Inszenierung, jede Inszenierung steht für eine erzählte Geschichte. Das Zusammenführen der verschiedenen Portale verweist auf die mögliche Vielfalt der Narrative. Es gibt nicht nur die eine Geschichte zu erzählen, das Potenzial ist unendlich. So löst die Vielzahl der Portale das eigentliche Zentrum auf. Die Portale als Transmitter von Narrativen führen zusammengenommen ein Kaleidoskop herbei, was in sich auf plurale Sichtweisen und Perspektiven verweist.

Auch im Zuschauerraum vereinen sich ganz unterschiedliche Geschichten und Biografien. Diese werden aber oft weniger spielerisch und formbar erfahren, wie das Geschehen auf der Bühne. Das Aufzeigen der verschiedenen Portale soll auf die Plurale Existenz von verschiedenen möglichen Narrationssträngen verweisen, es stellt einen Reichtum an Diversität dar, und zeigt das Potenzial zur Einflussnahme und Veränderung von Prozessen auf. Dies gilt sowohl für die Beteiligten an der Aufführung, als auch für die Besucher, die als Autor ihrer selbst die Wahl haben, angefangen dabei, welche Vorführung sie sich ansehen möchten.

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