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Spiegelladen

Der Spiegelladen ist für die Langstrasse in Zürich entstanden, ein Ort der lange Zeit einen zwielichtigen Ruf hatte. Die Langstrasse war bekannt für Drogen und Prostitution. Seit einigen Jahren hat eine Veränderung begonnen, Häuser wurden renoviert oder neu gebaut, eine Klientel mit mehr Vermögen zieht in die Häuser ein. Ein klassisches Beispiel für Gentrifikation. 

Der Spiegelladen war dicht behängt mit verschieden grossen Spiegeln. Dem Passanten, der aussen am Spiegelladen vorbei ging und einen Blick ins Schaufenster warf, zeigte sich ein zerklüftetes Bild der Langstrasse, da jedes Segment der Langstrasse durch die Spiegel in verschiedene Ansichten geteilt und wieder gegeben wurde. So reflektierte der Spiegelladen das Bild der Langstrasse, gab es aber gleichzeitig in einer veränderten Gesamtansicht wieder. Dieser Effekt steigerte sich, wenn man am Laden vorbei lief, weil auch die Bilder in Bewegung gerieten. So wurde auch die Veränderung der Langstrasse dokumentiert. 

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